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Frühjahrspressekonferenz RD 2014

08.02.2014

Sperrfrist 15.04.2014, 10:15 Uhr

Rendsburger Wirtschaft: Leicht positive Zahlen zu Jahresbeginn

Unternehmen zuversichtlich für weiteren Jahresverlauf

Verkehrssituation belastet weiterhin die regionale Wirtschaft und deren künftige Entwicklung

Rendsburg. Die Konjunktur im Rendsburger Wirtschaftsraum zeigt eine leichte Frühjahrsbelebung. „Die Eurokrise scheint sich abgemildert zu haben, aber die weiter steigenden Rohstoff- und Energiepreise und die immer noch rückläufigen Investitionen der öffentlichen Hand bekommen wir jetzt voll zu spüren. Zwar hat der milde Winter ein leicht positives Bild gezeichnet, sodass 70% unserer Unternehmen einen erhöhten oder gleichbleibenden Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen können. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass dies eine langanhaltende Wertschöpfung bedeutet. Momentan steht die Wirtschaft stabil da, wohingegen der Arbeitsmarkt vereinzelte Abbaumaßnahmen erwarten muss.“ Dieses Resümee zog der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Mittelholstein, Jens van der Walle, im Rahmen der traditionellen Frühjahrspressekonferenz seines Verbandes.

An der Konjunkturumfrage hatten sich knapp 50 Unternehmen mit rund 8.500 Beschäftigten aus dem Wirtschaftsraum Rendsburg beteiligt. 16% der befragten Unternehmen bewerteten danach ihre derzeitige wirtschaftliche Situation im Vergleich zu 2013 als schlechter. Jedoch schauten 93% der befragten Unternehmen zuversichtlich auf das bevorstehende 2. Quartal und rechnen mit steigenden Auftragszahlen. Dieser Optimismus, der bislang für das gesamte Wirtschaftsjahr gilt, schlägt sich auch bei der Investitionsbereitschaft der Unternehmen nieder, wonach 64% ihr Volumen unverändert beibehalten oder gar erhöhen wollen. Über alle Branchen hinweg wird der Personalbestand sich erhöhen – „Die Beschäftigungszahlen sehen derzeit noch positiv aus, auch wenn dunkle Wolken am Beschäftigungshimmel aufzuziehen scheinen“, so van der Walle wörtlich.

 

Im Rahmen des positiven Gesamtergebnisses präsentierte sich die Metallindustrie  als besonders stark. 2/3 der Unternehmen aus der Metallindustrie verzeichneten gestiegene Auftragseingänge und die Branche schaut geschlossen zuversichtlich auf das 2. Quartal.

Dahingegen leidet der Dienstleistungssektor, als jahrelanges Zugpferd der Rendsburger Wirtschaft, sehr unter der schwachen Investitionsbereitschaft durch die öffentliche Hand.
Erstaunlich negativ beurteilt der ansonsten sehr starke Dienstleistungssektor die momentane und zu erwartende Konjunktur. Die Folgen der Auftragsrückgänge im In- und Ausland und die schwache Investitionsbereitschaft machten der Branche im ersten Quartal zu schaffen. „Die Branche schwächelt derzeit, dennoch erwarten 86% einen besseren Gesamtjahresverlauf als im letzten Jahr.“, erläuterte van der Walle die Einzelergebnisse.

„Der milde Winter und die Stichtagsregelung des EEG haben der in den Vorjahren schwächelnden Bauwirtschaft Auftrieb gegeben.“ So bestätigen 92% gleichbleibend gute oder gar verbesserte Bedingungen im Vergleich zu 2013. Auch bei anhaltenden rückläufigen Aufträgen aus der öffentlichen Hand schaut die Bauwirtschaft zu 89% zuversichtlich in die Zukunft.

Van der Walle kam nicht umhin sich warnend an die politisch Verantwortlichen in Bund und Land zu wenden. „Die Rendsburger Wirtschaft steht insgesamt positiv da. Es zeugt von einem starken Engagement, dass die Unternehmen nach den schwierigen Jahren der Krisen dennoch positiv in die Zukunft schauen. Dies zeigt deutlich, dass die Wirtschaft ihren Teil der Verantwortung ernst nimmt. Nunmehr ist die Politik am Zuge, die die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft dringend verbessern muss. Es kann und muss verlangt werden, dass die öffentliche Hand ihre Investitionsbereitschaft nicht nur verspricht, sondern umsetzt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird sich der positive Trend in Zukunft nicht fortsetzen können, sollte keine Lösung bei der desolaten Situation in Bezug auf die Verkehrsinfrastruktur erfolgen. Zusätzlich vernichtet der Mindestlohn Arbeitsplätze und ist wenig transparent. Hinzu kommt eine anscheinende Kriminalisierung der Unternehmen durch das Tariftreue- und Vergabegesetz Schleswig-Holstein (TTG), in Form des Korruptionsregisters und eine faktische Beschränkung der freien Mitarbeiter. Dies sind erhebliche Hürden für Investoren und Unternehmer, die nunmehr von der Politik aus dem Weg geräumt werden müssen.“

Der Unternehmensverband Mittelholstein vertritt mit seinen über 450 Mitgliedsunternehmen die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der Unternehmerschaft gegenüber Politik und Verwaltung. Allein im Wirtschaftsraum Rendsburg gehören dem Unterneh-mensverband über 260 namenhafte Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft mit rund 15.000 Beschäftigten an.


15. April 2014


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